In Gesprächen mit Menschen mit Demenz greife ich immer wieder auf unterschiedliche Möglichkeiten zurück und passe die Kommunikation genau an die Erkrankten an.
Unter anderem nutze ich:
- Eine offene Kommunikationshaltung
(Ich finde eine Kommunikationsposition, die für den Erkrankten am geeignetsten ist und die mir direkten Blickkontakt ermöglicht. Das ständige natürliche Lächeln auf meinen Lippen, kommt dem auch zugute.) - Ich lasse mich auf die Welt des Erkrankten ein.
- Höre mir Geschichten an.
- Erzähle selbst Geschichten zu Themen von denen ich weiß, dass sie den Erkrankten interessieren.
- Manchmal braucht die Person auch nur jemanden, der da ist und seine Hand hält.
- Und aus dieser Stille heraus erreichen mich häufig auch Erzählungen über unschöne Ereignisse und die mit denen verbundenen Gefühlen. Diese müssen nicht bewertet werden, allein das Zuhören und Mitgefühl beruhigt in diesen Momenten.
- Das Singen von Liedern hilft über Redeblockaden hinweg und beruhigt.
- Das Vorlesen von Geschichten nimmt ebenfalls den Druck gemeinsame Themen finden zu müssen, hierbei hat sich vor allem das Buch „Aktives Zuhören: Kleine Geschichten in Reimen zum Vervollständigen für Menschen mit Demenz“ von Angela Weiland als sehr brauchbar erwiesen, die einfache Sprache und vor allem die Reime verstärken die Aktivierung. Hierbei müssen die Geschichten keinesfalls an einem Stück vorgelesen werden. Sie können kurze eigene Geschichten zu Dingen erzählen, die Sie beim Lesen aufgegriffen haben, auch der Erkrankte darf erzählen. Letztere Erzählungen werden sich allerdings nicht unbedingt auf die vorgelesene Geschichte beziehen, aber auch das ist vollkommen in Ordnung, freuen Sie sich darüber, dass kommuniziert wird und ein Austausch da ist. Und ob Ihr Angehöriger Spaß am Vervollständigen der Reime hat, wird sich schnell zeigen, drängen Sie ihn zu nichts.
Einer meiner Grundsätze bei der Kommunikation mit dementiell Erkrankten ist:
Vieles kann, nichts muss!